Gutes Reiten von Anfang an
Schön reiten und in Harmonie reiten, diese Aussagen liegen in aller Munde. Man beruft sich auf die alten Reitmeister und reitet klassisch barock.
Wer aber macht sich reell Gedanken dazu, wie man dahin kommt?
Wer bildet Anfänger bereits von Beginn an so aus, dass aus ihnen Reiter werden können, die später in besagter Schönheit und Harmonie reiten?
Wer macht sich die Mühe, den jungen Menschen, oder auch den älteren, die aus Liebe zum Pferd den Weg in die Reitställe suchen, ein
großes Wissen und eine gewisse Philosophie über das Pferd und die Reiterei zu vermitteln?
Die meisten Reiter, die den Weg zum klassischen Reiten suchen, haben sich in der normalen, in den Reitschulen vermittelten Reitweise, irgendwann nicht mehr wohl gefühlt.
Sie haben sich, in dem meist nur Technik vermittelnden Reitunterricht, erfolglos abgemüht, sich in den Zwängen der Turnierreiterei ungerecht behandelt gefühlt oder aber das Wesen Pferd nicht finden
können, weil es „normalerweise“ als Reitgerät und nicht als seelenvolles, kooperatives und friedliebendes Tier mit einem eigenen Gefühlsleben gesehen wird.
Warum aber den Umweg über die Frustration und Resignation gehen? Warum nicht bereits in die Basis investieren? Warum die ethischen Grundsätze nicht bereits von Anfang an
leben und vermitteln? Warum nicht bereits Anfängern zumuten, an sich selbst zu arbeiten?
Jeder Reitanfänger, ob jung oder alt, ob weiblich oder männlich, sollte von Anfang an in eine ernsthafte Arbeit am Pferd eingebunden werden! Dabei darf es nicht daran
mangeln altersentsprechend ein umfassendes Theoriewissen zu vermitteln, um zur Verantwortung, die jeder Reiter, gleich ob Pferdebesitzer, Reitbeteiligung oder Reitanfänger, hat, zu
erziehen.
Zuerst arbeitet man an der Liebe zum Pferd und an sich selbst.